der Deutsche Orden, die Hohenzollern und das Königreich Preußen

Quelle: preußen.de

Auszug:

Als 37. Hochmeister des Deutschen Ordens, 1190 in Akkon vor Jerusalem gegründet, wird am heutigen Tag des Jahres 1511 der 20jährige Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach aus der fränkischen Linie des Hauses Hohenzollern gewählt. Er wird auch der letzte Hochmeister des Ordens sein. Eigentlich soll Albrecht für eine Revision des Friedensvertrages von Thorn (1466) sorgen und das dauerhaft angespannte Verhältnis des Ordens zum Königreich Polen entspannen. Stattdessen zielen seine inneren Reformen auf die Entwicklung eines modernen weltlichen Territorialstaates ab. Der Deutsche Orden, seit der Schlacht von Tannenberg 1410 nie mehr zu alter Stärke zurückgekehrt, wird von Albrecht in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Er bricht damit eine 300jährige Tradition, schafft aber die Grundlage für die spätere Gründung des Königreiches Preußen. Beweggründe für die Umwandlung zum weltlichen Herzogtum sind die schwierige territoriale Lage und die Abhängigkeit von Polen, gegen das Albrecht schließlich keine Unterstützer im Heiligen Römischen Reich finden kann. Sogar der Papst mahnt ihn zum Lehenseid gegenüber dem polnischen König. Den leistet Albrecht auch, aber erst nachdem er Preußen auf die Seite der Reformation geführt hat und das Herzogtum als vererbbares Lehen bekommt. Zu diesem Schritt rät ihm auch Martin Luther. Das Ende des Ordensstaates in Preußen ist damit 1525 endgültig besiegelt.

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